Kultur = Maske

Es geht ja darum, wie gut eine Maske ist, die eine Kultur über ihren Ungewissheiten errichtet. Die Ungewissheiten über die (letzen) Dinge ändern sich über die Zeiten und Orte. Sowohl Wahrheiten, Weisheiten, als auch Monströsitäten, Bodenlosigkeiten erscheinen in den Masken, in der Kultur.

Momentan scheint eindeutig wieder ein Zeitalter zu sein, indem die Monströsitäten und Bodenlosigkeiten über die Wahr- und Weisheiten triumphieren. Nur, dass sich kaum jemand mehr in die Provinzialität zurückziehen kann. Selbst wenn er wollte, holt ihn die weltweite Technisierung ein. Und sie, und nur sie gilt als fortschrittlich.

Niemand käme augenscheinlich auf die Idee, die allerorts vermissten Weisheiten zu fördern oder nur zu fordern.

Vielleicht auch gut so; das wäre zumindest in den Medien wahrscheinlich an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

Kommt manchmal doch ein wirklich heilsamer Ton zutage, so ist es eine Gnade, die nie und nirgends als Selbstverständlichkeit genommen werden kann.

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